Islands & Highlands / Schottland Teil 1

Anreisetag 02.06.2017

10:00

Ich packe meinen Trolly und meinen Fotorucksack in den Kofferraum meines Autos und hole anschließend eine Freundin („Ju“) ein paar Häuser weiter ab. Vor uns liegen 340km Fahrt bis zu unserem Parkplatz beim Flughafen Berlin-Schönefeld (SFX). Wir haben lediglich Hin- und Rückflug nach Glasgow (GLA), das Hotel in Glasgow am Flughafen für die erste Nacht, sowie ein Mietauto bis zum 5.6. gebucht.

In meinem Gepäck befindet sich eine Mamiya RB67 Pro SD mit einem 6×7-Magazin, einem 645er Magazin, und die dazugehörigen 50mm f/4,5, 127mm f/3,8 und 180mm f/4,5 Sekor C Linsen, eine Minolta X-700 mit 28mm f/2.8 Rokkor und 50mm f/1.7 Rokkor, sowie eine Minolta Dynax 7 mit Sigma 35mm f/1.4 Art, Sony 85mm f/2.8 und Minolta 50mm f/1.7 aus der Ofenrohrgenaration. In den Trolly habe ich mein Manfrotto 055 mit dem 3-Wege-Neiger sowie mein Cokin Z-Pro Filtersystem (mit Verlaufsfiltern von Cokin, Orangefilter von Hittech und ND1000 von Haida) „gepresst“. Zusätzlich mit im Fotorucksack meine Sony SLT-A57 Digitalkamera – mit dieser werde ich auf der Reise kein einziges Foto machen 😀 😀 😀

Angekommen in Glasgow holen wir das Mietauto und Ju muss zum Hotel fahren (ich durfte nicht mehr da ich bereits mit einem Schotten im Flugzeug Whiskey trinken „musste“ – er stellt mir den Becher hin mit den Worten „Welcome to Scotland!“)

Geplant ist am Nächsten Tag mit der Fähre auf die Isle of Aran überzusetzen und dann von dort aus mit der Fähre wieder auf das gegenüberliegende Festland, am  folgenden Tag wollen wir weiter auf Islay – aber es soll alles anders kommen.

 

22:30

wir sitzen in der Hotelbar und versuchen verzweifelt eine Unterkunft für den nächsten Tag zu bekommen, grob angepeilt ist Campbelttown. Nach über einer Stunde suche in sämtlichen  Online-Portalen werden wir dann endlich fündig. Das Carradale Hotel. Ein kleines feines Hotel mit guter Bar und hervorragendem Restaurant wie wir am Abend feststellen dürfen – aber dazu später mehr.

 

Tag 1 – 03.06.2017 // Glasgow – Ardrossan – Greenock – Tarbet – Inveraray – Carradale // 185 Meilen

09:30

Gut gelaunt steigen wir bei leichter Bewölkung und angenehmer Tempratur ins auto und machen uns auf in Richtung Ardrossan – von hier aus wollen wir um die Mittagszeit die Fähre auf die Isle of Arran nehmen. Zuvor noch Geld holen und etwas Proviant für die Fahrt einkaufen.

Um die Mittagszeit erreichen wir Ardrossan… Fähre -> kannste vergessen 🙁 Ohne Reservierung nichts zu machen meint die nette Dame im Ticket-Häuschen… vll. kommen wir wenn wir drei Fähren warten evtl. auf die Insel aber dann nicht mehr runter die nächsten beiden Tage… kontraproduktiv wenn man ein Hotel am Festland gebucht hat. Wir entschließen uns den Landweg zu nehmen.

Die Fahrt führt uns an der Küste entlang über Greenock wieder in Richtung Glasgow. Bei Erskine überqueren wir auf einer Großen Brücke den Fluss Clyde der Von Glasgow her kommend hier bald ins Meer mündet. Auf der anderen Seite gibt es dann in ein paar Nudeln zum verspäteten Mittagessen. Während wir Pause machen geht draußen ein gigantischer Platzregen nieder.

16:00

Kurz vor Tarbet am Loch Lomond gibt es an der Straße einen kleinen Parkplatz mit wunderbarer Aussicht auf die Berge am gegenüberliegenden Ufer. Die Wolken werfen ein tolles Schatten und Lichtspiel auf die grünen „Hügel“. Wir halten an und ich lege einen Fuji Acros in meine RB67 und schieße hier die ersten Mittelformate des Urlaubs. Anschließend geht die Reise weiter in Richtung Loch Long und dann Hinauf in die Highlands.

Am höchsten Punkt nahe dem Loch Restil bietet sich ein Wunderbarer Ausblick… auch hier packe ich die RB67 aus.

 

Über Inverary geht die Fahrt mit einigen Foto-Stops entlang die Küste auf vernünftig ausgebauten Straßen hinunter bis wir kurz vor Tarbert auf unsere ersten wenigen Kilometer „Single-Track-Road“ (einspurige Straßen mit Ausweichmöglichkeit alle paar 100 Meter) wechseln – wir umfahren Tarbert. Bei Kennacraig verlassen wir die breitere Straße, von hier aus sind es ca. 20 Meilen Single-Track-Road bis Carradale- das klingt nicht mehr viel aber man ist schon eine Weile unterwegs…je nach Gegenverkehr muss man ja immer wieder anhalten.. dafür wird man aber mit einer grandiosen Landschaft und Blick auf das Meer und die Isle of Arran belohnt.

19:30

Endlich da! Erstmal das „Geraffel“ ins Zimmer werfen und in die Hotelbar – es gibt ein herrlich frische IPA – das haben wir uns verdient. Der Barkeeper erklärt uns das um 20:30 ein Platz für uns im Restaurant des Hotels frei wäre… Ich esse Hühnchen in Cajun-Sauce und Ju eine portion Fish & Chips – der Klassiker sozusagen. Das Essen ist nicht nur gut angerichtet, sondern schmeckt hier auch noch grandios bei einem Blick in Richtung Meer uns Isle of Arran. Wir Suchen noch nach einer Buchungsmöglichkeit für eine Fähre auf Islay was uns nicht glückt, wir verwerfen den Plan und finden nach längerer Suche ein Zimmer in Oban für die nächste Nacht.

Tag 2 – 04.06.17 // Carradale – Campbeltown – Southend – Tarberet – Kilmartin – Oban // 130 Meilen

10:30

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Bitterer Orangenmarmelade und den vermutlich besten Croisants der Welt fahren wir wieder los… als erstes Machen wir einen kleinen Abstecher an den kleinen Hafen von Carradale (sehr lohnenswert) bevor es auf die Single-Track-Road entlang der Küste nach Campbeltown geht.

Von Campbeltown nehmen wir anstatt der breiten Straße den Single-Track-Road bis nach Southend, hier sind viele Kühe unterwegs. Nach einem kleine Strandspaziergang kam ein kurzer aber heftiger Regen… der war aber so schnell wieder weg wie er da war.

Von Southend ging es dann an der Westküste entlang hinauf bis die Straße kurz vor Tarbert auf die Ostseite der Landzunge wechselt. Auf der Stecke hat man immer wieder einen tollen Blick auf Islay und die Isle of Gigha (Hab ich leider nicht fotografiert 🙁 ).

Tarbert – ein kleiner Fischerort mit schönem Hafen und schönen Häusern. Vom Hafen führt ein steig hinauf zu den Ruinen des „Royal Castle of Tarbert“, von hier aus hat man einen Traumhaften Blick über das Örtchen, beim genießen des Ausblicks begleiten einen ein paar Schafe die hier im bereich der Ruine „wohnen“. Nach einem kleinen Snack geht die Autofahrt weiter in Richtung Kilmartin.

Kurzer Zwischenstop in Kilmartin, hier gibt es eine Alte Kirche umgeben von einem sehr alten Friedhof, von dort hat man auch einen tollen Blick ins Land.

19:00

Endlich in Oban – wir gehen, nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, ins Pub (Aulay’s Bar) und trinken ein „Feierabendbier“, anschließend geht es weiter in die Lorne Bar, hier essen wir Tagliatelle mit Muscheln, Krebsfleisch und geräuchertem Lachs – sehr lecker!!!.

Tag 3 – 05.06.2017 // Oban – Edinburgh // 125 Meilen

08:30

Nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt brechen wir auf in Richtung Edinburg wo wir uns um 14:00 Uhr  mit Stefanie und ihrem Bruder („Seb“) am Flughafen/Mietautostation treffen. Bereits nach einigen Kilometern beginnt es zu regnen und in den Highlands hängt der graue schwere Nebel – „scottish summer“ eben.

Auf unserem Weg in Richtung Edinburgh haben wir noch die Saint Conan’s Kirk und die Falls Of Dochart in Killin „mitgenommen“

Kurz vor Edinburgh in Falkirk machen wir kurz Mittagspause – irgendwie etwas abgeranzt der Stadtrand… aber egal -> HUNGER!!!!! Es hat aufgehört zu regnen und ab und an lugt die Sonne durch die Wolkendecke.

14:00

Wir haben unseren Smart for4 gerade abgegeben, kurze Zeit später brausen auch schon Stefanie und Seb heran – eigentlich hatten sie ein kleineres Auto gebucht, haben aber ein kostengünstiges Upgrade auf einen Opel Insignia bekomme – zum glück…es war schon hier sportlich das Gepäck für vier Personen und zusätzlich noch die Fotoausrüstung unter zubekommen.

Nach wenigen Minuten fahrt kommen wir in der Innenstadt in Edinburgh an und drehen hier eine Runde zu Fuß bei schönem Wetter. Gerade als wir berieten, was wir essen möchten, begann es aus heiterem Himmel, zu schütten wie aus Eimern – wir „flüchten“ kurzerhand in einen Burgerladen – mjami Buffalo-Wings mit Blauschimmelkäsesauce 🙂

18:00

„Landung“ in unserem Apartment mitten in Edinburgh, Stefanie hatte es im voraus via Airbnb gebucht. Der Vermieter, Neil Shaw, ist sehr nett und Fotografiert selbst (tolle Aufnahmen, wenn auch digital). Wir versuchen eine halbe Ewigkeit Unterkünfte für die Nächsten Tage zu buchen – gar nicht so einfach für vier Personen. Nach einiger Zeit bekommen wir aber etwas für die nächsten beiden Tage… anschließend gehts nochmal ins Pub auf einen „Schlummertrunk“ – leider ohne Kamera.

 

Wie es weiter geht erfahrt ihr in Teil 2 🙂

 

Mehr von mir gibts hier zu sehen 😉

http://sieberphotoart.de/

http://facebook.com/sieberphotoart/

http://www.instagram.com/benjaminsieber/

Nach ein paar Jahren Digitaltechnik, begann ich mich für die analoge Fotografie zu interessieren. Ich spezialisierte mich auf den analogen Schwarz-Weiß-Prozess, der auch aktuell meinen Schwerpunkt bildet. Hauptsächlich arbeite ich Mittelformat mit der Mamiya RB67 Pro SD und der Mamiya 645 Super, nutze aber auch eine 4×5 Inch Großformatkamera und diverse Minolta Kleinbildkameras. An der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie reizt mich einerseits die Reduktion auf das Wesentliche, sowie die andererseits schier unendlichen Möglichkeiten die der Prozess bietet. Wenn ich in Farbe arbeite so fällt meine Wahl immer mehr auf Diafilm.