Manchmal sitze ich zuhause und habe eine oder zwei Stunden Zeit. Zeit um rauszugehen und zu fotografieren. Aber wo fahre ich in dieser Zeit hin, um noch genug Restzeit zum Fotografieren zu haben? Mein Kopf glüht. Und ehe ich mich versehen habe, ist beim Grübeln die erste halbe Stunde schon verstrichen …


Irgendwann habe ich festgestellt: Man muss gar nicht irgendwo hinfahren, um Neues zu entdecken. Allein der Umkreis wenige hundert Meter um den eigenen Wohnort birgt so viele Details, an denen man täglich „vorbeirennt“, ohne sie noch wahrzunehmen. Sie sind zur Normalität geworden.


Seit einiger Zeit versuche ich, das Sehen dieser Details zu lernen. Dabei hat sich für mich bewährt, mit leichter Ausrüstung, aber etwas längerer Brennweite unterwegs zu sein. Meist habe ich auf der Kleinbild-Kamera ein 85mm f/2.8 Objektiv – aber eigentlich spielt das keine Rolle, denn das ist Geschmackssache. Mir persönlich hilft die etwas längere Brennweite, den Fokus mehr auf das Detail zu legen oder Alltägliches anders zu sehen. Sie hilft mir eben, „die kleinen Dinge um uns herum“ zu extrahieren.

Man kann natürlich auch die paar 100 Meter Fußweg ins Labor nutzen, um die letzte Aufnahme auf der Rolle zu füllen … so gibt es mittlerweile auch die ein oder andere Mittelformat-Aufnahme aus der Nähe meiner Dunkelkammer.


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