Fuji C200: Der günstige Einsteiger Film

„Ja und welchen Film soll ich jetzt kaufen, ich finde im Internet keine Test?“

So oder so ähnlich ging es mir damals auch, ich hatte zwar eine Kamera aber keine Ahnung, welchen Film ich denn jetzt nehmen sollte. Denn man findet zwar dutzende Reviews zu Kameras und auch ein wenig was über bestimmte Filme aber diese sind meist teuer oder zumindest sehr speziell.

Das will ich nun ändern und dir nach und nach genau die Filme vorstellen, welche leicht zu bekommen und günstig zu haben sind. Dabei beginne ich mit genau dem Film, der sich meiner Meinung nach am besten für das erste analoge Abenteuer eignet – dem C200 von Fujifilm.

Der erste wichtige Merkmal ist sein geringer Preis von 2-3 Euro pro Film, wo bei er oft direkt im sinnvollen Doppelpack verkauft wird. Das Pack oben im Bild stammt übrigens direkt aus dem Saturn meiner Stadt. Der C200 ist also je nachdem wo man wohnt leicht zu bekommen. Leider wird der Fuji C200 jedoch nur als 35mm Film angeboten, Besitzer von Mittelformat Kameras werden sich also anderweitig umsehen müssen.

Aber kommen wir zu seinen Eigenschaften als Film, wo einem als erstes der weiche Look mit den blassen Farben auffällt. Womit der Film genau den Spagat zwischen real getreuer Abbildung und Retrolook schafft, denn der Fuji überspannt den Bogen nicht und man muss sich bei der Motivwahl kaum wirklich Gedanken darüber machen, welche Farbe das gerade angepeilte Motiv hat und wie der Film diese wohl interpretieren wird. Auch knatschbunte Objektive sehen auf C200 immer noch gut aus und nicht so als hätte man ihnen den Glamour mir Gewalt entrissen. Ein weiter Vorteil des Films und seiner weichen Farbwiedergabe kommt bei Fotos von Personen zum tragen, wo andere günstige Filme schon mal zu orangen oder sogar roten Hauttönen neigen, bleibt der C200 weich und rosig. Wie geschaffen also für den Einsteig in die Porträtfotografie.

Zudem ist der Belichtungsspielraum nicht überragend aber solide. Damit ist übrigens gemeint, wie stark man einen Film unter oder überbelichten kann, ohne das dieser schlechtere Ergebnisse liefert. Der C200 wird bei Überbelichtung leicht grünstichtig und neigt bei Unterversorgung mit Licht zu einem rosanen Magentastich. Nicht, was man bei Photoshop nicht schnell entfernen könnte und beziehungsweise etwas, das ein Labor eh sofort entfernt, wenn man seine Bilder auf CD bezieht. Zudem muss aber noch erwähnt werden, dass der Fuji bei Aufnahmen, welche absichtlich weniger Licht enthalten, sogenannten LowKeys, schnell dazu neigt ein wenig härter zu werden.

Auch ein wenig schwach ist der C200 beim Dynamikumfang, zwar ist dieser noch um einiges höher als bei jeder Digitalkamera aber es gibt Filme die bewältigen den Unterschied zwischen hellster und dunkelster Stelle besser. Denn im Kern meint Dynamikumfang genau das. Wenn man jedoch gute Bedingungen vorfindet, kann man auch mit dem Fuji tolle Bilder von Landschften oder Gebäuden mit Himmel machen.

Das der Fuji nicht der schärfste unter den Filmen ist, kommt ihm eher zu gute als des es ihn abwertet, denn eine übermäßige Schärfe würde dem weichen Look eher schaden als das es der Bildwirkung nützt.Wer aber darauf besteht, die knackige Schärfe seiner Hight-End Objektive auch auf dem Film zu sehen, der sollte sich nach einem anderen Film umsehen, wird dafür aber auch ein paar Euros mehr ausgeben müssen.

Fazit:

  • Der Fuji ist ein klasse Film für Anfänger
  • Er hat eine weiche Farbgebung ..
  • .. welche Super Für Portraits ist.
  • Er wird bei wenig Licht härter.
  • Seine technischen Aspekte sind aber eher mau.

Hier noch ein paar Bilder des Fuji C200

Av1C200_09Av1C200_30
Beide aufgenommen mit einer Canon Av-1 durch ein Maginon 50mm f1.7 Serie-G

T3_C200__09Aufgenommen mit einer Yashica T3 SuperAv1C200_08

Av1C200_27Beide aufgenommen mit einer Canon Av-1 durch ein Maginon 50mm f1.7 Serie-G

Ich hoffe dir hats gefallen, wenn du noch Fragen hast oder uns deine Meinung zum Fuji C200 mitteilen möchtest denn schreib uns und doch ein Kommentar.
Bis dann ..

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Wie sicher viele in meinem Alter damals, so um 2005, habe ich mit etwa 17 meine erste digitale Knipse bekommen. Um genau zu sein, eine echt grässliche Jaycam i6180 aus dem Teleshopping. 2008 gab diese dann leider den Geist auf und so bin ich auf eine um einiges bessere Samsung L200 umgestiegen, mit der ich aber auch eher sporadisch und meist im Urlaub fotografiert habe. Die wirklich Begeisterung für die Fotografie hat mich erst 2012 so richtig gepackt. Hauptsächlich ausgelöst natürlich durch Socialmedia im Allgemeinen und Instagram im Besonderen. Ich fand den Look der Bilder faszinierend, konnte mir aber kein Smart- phone leisten und so durchsuchte ich die Klamotten meiner Eltern nach einer angeblich noch vorhandenen Kamera. Und so fand ich eine alte Rollei 35 mit Tessar Objektiv, welche sofort mit auf den nächsten Urlaub kam. Als ich die Bilder das erste mal in der Hand hielt war ich begeistert von dem Look und vor allem auch von der Qualität. dany Da die Rollei zwar eine tolle Kamera ist aber ich mit dem Schätzen der Entfernung so meine Probleme habe, dauerte es keine paar Monate bis ich mit der Canon Av-1 und zwei Drittherstellerobjektiven in 50 und 135mm meine erste eigenen analoge Spiegel-refelxkamera besaß. Ab da an gab es natürlich auch später eine digitale Spiegelreflex- kamera aber die kommt meist wirklich nur zum Einsatz, wenn es gerade schnell gehen muss. Aktuell arbeite ich mit meiner neuen Yashica T3 und eine Mamiya RB67 will dringend ausprobierte werden.