Was bedeutet “Sunny 16“?

Tja, wo hattest du schon wieder deinen Kopf? Jetzt stehst du da und wolltest schöne Fotos mit deiner herrlichen Analogkamera machen, doch der Belichtungsmesser blieb zu Hause auf dem Tisch zurück. So oder ähnlich ging es sicher schon vielen von uns, jedoch ist dies kein Grund, auf das Fotografieren zu verzichten. Die Rettung in der Not: Die Sunny 16-Regel

Diese Faustformel besagt nämlich, dass beim Fotografieren in direkter Sonne die korrekte Belichtungszeit dem Kehrwert der Filmgeschwindigkeit entspricht, wenn man die Blende auf f/16 einstellt. Oder anders gesagt: In der prallen Sonne belichtet man einen 100 ISO Film mit Blende f/16 für 1/100s, einen 400 ISO-Film mit 1/400 usw.

Doch auch an den gefühlt 350 Tagen im Jahr, an denen die Sonne nicht so wunderbar scheint, kann man von der “Sunny 16“-Regel ausgehend die korrekte Belichtung ermitteln. Bei leichter Bewölkung verdoppelt man die Zeit oder halbiert die Blende, bei komplett grauem Himmel arbeitet man einfach mit dem Faktor 4.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf kann man schon bei der Wahl des Films die ersten Fehler vermeiden, die sonst zu Überbelichtungen führen würden. Die “Sunny 16“-Regel gibt einem natürlich nur einen groben Hinweis, den Rest muss die Erfahrung bringen, z.B. wenn es darum geht, die Blende wieder zu verändern, wenn man in den Schatten tritt. Besser als ein zuhause gebliebener Belichtungsmesser ist sie aber allemal.