Basics der Belichtungsmessung

_DSC3812Endlich ist Frühling und wir haben endlich wieder genug Licht für tolle Fotos. Um dieses Licht richtig nutzen zu können ist es oft sinnvoll, einen Belichtungsmesser zu nutzen, damit die Belichtung richtig klappt. Hier erfährst du das wichtigste, was du über die Nutzung wissen musst.

Im Gegensatz zum menschlichen Auge, kann fotografischer Film (und auch Fotosensoren in Digitalkameras) Licht nur in etwa 10 Helligkeitsstufen unterscheiden. Alles was heller ist wird weiß, alles was dunkler ist wird schwarz. Korrekt belichteter Film, fängt die Stufen zwischen diesen beiden Extremen auf und zeigt im Idealfall jede diser Graustufen. Damit dies gelingt nutzen unterschiedliche Belichtungsmesser unterschiedliche Methoden, deren Eigenschaften sich stark unterscheiden. Gemeinsam ist ihnen aber, dass sie versuchen, die durchschnittliche Helligkeit, Helligkeitsstufe 5, zu bestimmen.

Integralmessung

Die einfachste Form der Belichtungsmessung ist die Integralmessung. Dabei wird die Gesammthelligkeit des Motives gemessen. Bei Belichtungsmessern dieses Typs, handelt es sich in der Regel um externe, oder Hand- Belichtungsmesser. Die Messung ist schnell und einfach, allerdings auch anfällig für Fehler. So kann die Integralmessung keine starken Helligkeitsunterschiede erkennen, fotografiert man beispielsweise eine Landschaft gegen die Sonne, wird der Himmel unter Umständen stark überbelichtet, während die Landschaft stark unterbelichtet wird. Die Integralmessung ist aber ohne Weiteres nutzbar, wenn man ein Motiv ablichen will, dass gleichmäßig ausgeleuchtet ist und man nicht gegen eine Lichtquelle fotografiert.

Zenit, Balda, Sixon usw.

Matrixmessung

Die Matrixmessung wird häufig an Spiegelreflexkameras genutzt, die durch das Objektiv (engl.: „trough the lens“, TTL) messen. Bei der Matrixmessung wird das gesamte Bild, aufgeteilt in mehrere Felder, berücksichtigt, gemessen werden aber das hellste und der dunkelste Feld. Daraus errechnet sich die durchschnittliche Helligkeit der Stufe 5. Wie bei der Integralmessung auch, kann es aber Probleme geben, wenn es starke Helligkeitsunterschiede gibt, beispielsweise bei Portraits vor einem hellen Hintergrund. Um dies zu kompensieren gibt es eine abgewandelte Methode, die den Bereich in der Bildmitte besonders berücksichtigt.

Spotmessung

Bei der Spotmessung wird nicht das gesammte Bild gemessen, sondern nur ein sehr kleiner Ausschnitt, kein kleiner Punkt, so zu sagen. Weiß man genau, welcher Punkt der durchschnittlichen Helligkeit entspricht, kann man genau diesen Messen, um die korrekte Zeit-/Blende-Kombination zu ermitteln. Ersatzweise kann aber auch die Helligkeit eines anderern Gegenstands gemessen werden, der diese Eigenschaft hat. Viele Fotografen benutzen dafür so genannte Graukarten. Diese haben einen genau definierten Grauton, der exakt zwischen Weiß und Schwarz liegt und damit der Helligkeit der Stufe 5 entspricht.

Lichtmessung

Während die zuvor genannten Methoden gemessen haben, wieviel Licht von dem Motiv reflektiert wird, gibt es mit der Objektmessung auch die Möglichkeit zu messen, wieviel Licht auf das Motiv fällt. Dies ist besonders dann hilfreich, wenn man Motive fotografieren möchte, die keine klar deffinierte Helligkeit haben, Gesichter zum Beispiel. Fotografiert man reflektiertes Licht von Gesichtern, kann es passieren, dass Menschen mit heller und dunkeler Haut nicht korrekt hell abgebildet werden, da nur die relative, nicht aber die absolute Helligkeit gemessen wird. Weiterer Vorteil der Objektmessung ist die Möglichkeit zu Blitzmessung. Nutzt man einen speziellen Belichtungsmesser, der Synchron mit dem Blitz misst, kamm man die Korrekte Blende-/Zeit-Kobination für Blitzaufnahmen ermitteln. Dies ist besonders interessant für Aufnahmen mit mehr als einer Lichtquelle, insbesondere, wenn die Blitze unterschiedlich stark sind.

Nun kennst du die Grundlagen der Belichtungsmessung. Wie misst du? Ich freue mich schon auf deinen Kommentar!