Ich besuche regelmäßig Zoos. Dort fotografiere ich jedoch nicht nur die Tiere, sondern versuche auch, die spezielle Raumerfahrung dort zu visualisieren. Zoos sind in dieser Hinsicht wirklich einmalig. Es ist eine Architektur, die scheinbar um die Tiere herum konstruiert wird. Ein absolut angelegter Raum, der zwar Natur darstellt, dies jedoch scheinbar in keiner Weise ernsthaft versucht. In meinen Augen ist es fast so, als wären diese angelegten Strukturen eine Parodie, die sich selbst nicht zu ernst nehmen möchte. Doch wem wird die Natur hier eigentlich vorgegaukelt, den Tieren oder den Besuchern?
Fotografiert habe ich schon in Dortmund, Bochum, Duisburg und Co. Die Aufnahmen, die ich hier zeige, entstanden am 30.08.2019 in Gelsenkirchen. Meist bin ich nur mit kleinen Kameras unterwegs, um mobil zu bleiben und Mitreisende nicht unnötig zu strapazieren. Ein kleiner Teil meiner Zoo-Aufnahmen ist auch in meinem Buch “Mute” erschienen. Vielleicht mache ich später ein komplett eigenständiges Projekt daraus. Bisher habe ich immer den Raum an sich sehr verdichtet. Ich könnte mir jedoch vorstellen, auch aus dem Zoo das zu machen, was er vielleicht auch ist: Eine Bühne, die nicht nur interessant ist, sondern auf der auch etwas passiert.
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