Fotografen stellen sich vor: Max Stolzenberg

Max Stolzenberg
Fotograf, Nonkonformist, Kosmopolit

Mit der Fotografie kam Max Stolzenberg schon in frühen Jahren in Kontakt. Nachdem er zur ersten Kommunion eine Ricoh KR-5 geschenkt bekommen hatte, wurde er unter Anleitung seines Vaters zum begeisterten Fotografen.

Schon bald konnten sich die Ergebnisse sehen lassen. Mit 10 Jahren gewann Max seinen ersten Fotowettbewerb mit einer Aufnahme von der Fischerbastei in Budapest, die sich in den Scheiben eines Gebäudes spiegelt. Ein Bild, das noch zu den Zeiten des Eisernen Vorhangs bei einer Bildungsreise seiner Eltern durch Ungarn entstand.

Weitere Wettbewerbe folgten. Mit 13 gewann er einen Jugendwettbewerb mit einem Bild, das er von sich und seinem Freund in der Radkappe eines Londoner Taxis schoss. Zwei Jahre später der Gewinn eines weiteren Fotowettbewerbs mit dem Thema „Men at work“. 
Zu dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit den verschiedensten Stilen der Fotografie. Er kam in Kontakt mit den Werken von Dennis Scott, Erich Klemm, Helmut Newton und David Hamilton, den er später kennenlernte und mit dem er in engem Kontakt stand.

 

Angefangen hatte dies alles im Grunde mit ein paar alten Playboy- und Lui-Zeitungen, die Max als Junge heimlich – beim Altpapiersammeln für einen guten Zweck – eingesteckt und mit auf sein Zimmer geschmuggelt hatte. Dort fand er dann die Bilder der besagten Fotografen und begann sich für deren Fotografie zu interessieren, insbesondere für die von Hamilton und Scott,

Die romantische (Akt-)Fotografie wurde schließlich zu seiner großen Leidenschaft. Seit etlichen Jahren bereits zieht es ihn immer wieder in den Süden Frankreichs und nach Italien, wo der Großteil seiner Fotografien entsteht.

„Mein Leben ist wie ein Traum, ich halte die Welt in meinen Bildern fest, so wie ich sie sehe und erlebe.“

Natürlich wird Max, wie auch schon vielen anderen romantischen Fotografen vor ihm, oft vorgeworfen, „Kitsch“ zu produzieren. Oder dass seine Bilder eine Welt zeigen, die es so nicht gäbe.
 Seine Erfolge bei Ausstellungen und eine treue Fangemeinde zeigt aber, dass es durchaus eine großes Interesse an seinen Bildern gibt.

     

„An meinen Bildern scheiden sich die Geister. Die einen lieben sie über alles, und die anderen verteufeln sie als Schund. Beides ist mir recht. Ich folge keinen Trends. Ich tue das, was mir Spaß macht und mir guttut. Meine Bilder dürfen ruhig polarisieren. Alles Andere wäre Mittelmäßigkeit und würde mich enttäuschen.“

Viele von Max Stolzenbergs Fotografien sind geprägt von Sujets berühmter Maler. So finden sich unter seinen Bildern oft Anlehnungen an Goya, Raffael, Claesz oder Friedrich, um nur einige zu nennen.
 Ganz im Sinne des Letzteren geht es Max nicht darum, die Wirklichkeit mit der Kamera einzufangen, sondern die Wahrheit hinter dem Sichtbaren abzubilden.

„Schärfe und Technik im Allgemeinen wird überbewertet.“



Vergeblich sucht man unter Max’s Fotoapparaten nach den heute üblichen Pixel-Boliden mit hochauflösenden Objektiven. Am liebsten fotografiert er mit seinen alten analogen Kameras aus den 60er bis 80er Jahren. Autofokus? Fehlanzeige. Max hat vom Altmeister David Hamilton gelernt, auch ohne Autofokus blitzschnell zu fokussieren und selbst bei 1/8 Verschlusszeiten noch Bilder aus der Hand zu produzieren, die frei von Unschärfe sind.

Bei den Objektiven liebt er die eher weichzeichnenden Rokkore der 70er Jahre. 
Die heutigen Kameras mit immer höherer Auflösung und Objektive mit immer mehr Schärfe eignen sich nicht für seine Arbeiten. Abgesehen davon liebt Max schlichte Kameras mit möglichst wenig technischem Schnickschnack. Zu seinen am häufigsten benutzten Kameras gehören die Minolta-Serien SRT und X sowie die Nikon-FM-Modelle und die Pentax ME Super.



„Ich liebe Farben und weiches Licht“

Max liebt die französische Mittelmeerküste und ihr Licht, das sich oft mehrfach am Tag ändert und damit auch unterschiedliche Farbstimmungen erzeugt. Deswegen zieht es ihn dorthin, wie schon viele andere berühmte Maler und Fotografen.

  

Obwohl er ein großer Fan von Newtons Schwarzweiß-Bildern ist, arbeitet er selber eher selten in diesem Stil.

 Dafür hat er ein anderes Medium entdeckt, das in seiner Fotografie eine große Rolle spielt: die Polaroid-Fotografie. Die cremigen zarten Farbtöne entsprechen ganz seinem Geschmack und unterstreichen den verträumten Charme seiner Fotos.

Max fotografiert eher selten mit digitalen Kameras.
 Lediglich für die Bilder seiner Serie „Planet of Blue Trees“, die mit einer alten, auf Infrarot umgebauten Digitalkamera fotografiert werden, begibt er sich in den Bereich der digitalen Fotografie.

Neben der romantischen Fotografie zieht es Max auch hin und wieder in verlassene Orte, an denen er auf seinen Reisen vorbeikommt. Auch hier kommt manchmal die digitale Kamera zum Einsatz. Vor allem bei dreckiger und staubiger Umgebung, in die Max seine „analogen Schätze“ ungerne mitnimmt.
Im April wird Max für ein großes Shooting nach Florenz reisen. Außerdem steht dort ein Treffen mit dem italienischen Fotografen Corrado Pinci an, der fast zwei Jahrzehnte Assistent des berühmten Celebrity-Aktfotografen Angelo Frontoni war. Mit Corrado Pinci ist eine Zusammenarbeit und ein gemeinsamer Bildband geplant. Für 2020 ist außerdem eine Doppelausstellung mit dem niederländischen Fotografen Rein Bruggman in Vorbereitung.

 

Im Sommer steht dann wieder eine große Shooting Reise in den Süden Frankreichs an. Für seine Projekte sucht Max noch Modelle, die Interesse an einer Zusammenarbeit haben. 
Interessentinnen können sich unter atelier.stolzenberg@t-online.de

 direkt an sein Atelier wenden.

Bilder von Max findet man unter www.maxstolzenberg.com. Man kann ihm sowohl auf Youtube  folgen als auch auf Facebook. Bei Instagram findet man ihn unter instagram.com/atelier_stolzenberg. Hier hat er auch einen eigenen Channel nur für seine Polaroid-Fotografie.

Infos zu den Bildern:
Bild 1 – Fischerbastei ca. 1985
Bild 2 – Ermattet vom Tanz 2014
Bild 3 – Friederike im Morgenlicht 2015
Bild 4 – Fischerboote am Étang 2018
Bild 5 – Sleeping Beauty 2019
Bild 6 – The old trees of Ramatuelle 2018
Bild 7 –  Printemps à Étang  2017
Bild 8 – Lovers 2019
Bild 9 – Ein Sommernachtstraum 2017
Bild 10 –  An Evening stroll at the Beach
Bild 11 – In the african Room
Bild 12 – Ein Abend am Canal du Midi 2018
Bild 13 – Awaiting the Summer 2018
Bild 14 – Hoamge à Pieter Claesz 2017
Bild 15 – Mittsommer (aus der Serie Planet of blue Trees) 2012
Bild 16 – The flying Ghost Train (Urbex) 2019
Bild 17 – At the old Pier 2019
Bild 18 – Cooling off after extensive Posing 2017
Bild 19 – The antique Washhouse 2017
Bild 20 – Mirror Games