Seit Anfang 2017 habe ich eine Großformatkamera. Eine Sinar F für das Format 4×5′. Die Kamera erstand ich als Komplett-Set mit drei Objektiven und ein paar Kassetten. Sie war zuvor in professioneller Nutzung und natürlich immer gehegt und gepflegt. Alles in allem kann ich also sehr zufrieden sein. Die Sinar F ist eine Fachkamera aus den 1970er Jahren. Eine Fachkamera ist in der Regel auf einem Grundgerüst aufgebaut, dem sogenannten Bankrohr, welches auch optischen Bank genannt wird. Die Bildebene (das Rückteil, welches den Film oder die Mattscheibe hält) und die Objektivebene (welche das Objektiv hält), sind mit einem Balgen verbunden und lassen sich unabhängig voneinander bewegen. Durch diese Verstellmöglichkeiten kann man verschiedene fotografische Effekte erzielen. Darunter auch das Vermeiden von stürzenden Linien. Das macht ein solches System besonders für Architektur-Fotografen interessant.
Um die Kamera mal ausgiebig auszuprobieren, habe ich mich entschieden das Schloss Nordkirchen zu besuchen. Die Aufnahmen an sich haben eher einen abbildenden Charakter – sowas muss aber auch mal sein. Ich mag plakative und einfache Sujets, die die Eigenschaften des Motivs zur Geltung bringen. Eine Fachkamera ist dafür natürlich genial.
Technik:
Kamera: Sinar F
Objektive: Schneider Super-Angulon 90mm f5.6, Schneider Super-Angulon 121mm f8, Sinaron-SE 210 mm f5.6 MC
Film: Fomapan 100, ASA: 50
Messung: Minolta Auto-Spot II
Entwicklung: Rodinal 1+50 (8 Minuten)
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