Was ist denn nun eigentlich diese ISO?

Ganz einfach beantwortet: Die ISO bezeichnet die Lichtempfindlichkeit eines Films. Im englischen Sprachraum nennt man es treffender „die ISO gibt dir an, wie schnell ein Film ist“.

Daraus ergibt sich dass, je höher die ISO-Zahl ist, der Film immer lichtempfindlicher wird. Und wenn ein Film empfindlicher wird, braucht er, um dein Motiv in seiner Beschichtung zu „speichern“, immer weniger Licht. Oder, jetzt kommen wir auf die englische Erklärung, immer weniger Zeit, die das Licht auf deinen Film fallen muss. Liest sich furchtbar kompliziert, ist es aber nicht. Das wird dir sicher an folgenden Beispielen deutlich:

Du willst draußen fotografieren. Es ist wunderbarer Sonnenschein, nur ab und an zieht mal ein Wölkchen durch. Du packst einen Film mit niedriger ISO in deine Kamera. Der ist nicht gar so lichtempfindlich, verlangt nicht sehr kurze Belichtungszeiten, ist also langsam genug, um deine Bilder nicht überbelichten zu lassen, aber noch schnell genug, um sie nicht wegen zu geringer Belichtungszeit verwackelt aufzunehmen.

Willst du hingegen bei Regen, Nebel oder in Innenräumen fotografieren, oder aber sich bewegende Motive, wie Autos, laufende Tiere oder spielende Kinder aufnehmen, brauchst du einen lichtempfindlichen Film, einen schnellen Film, der keine langen Belichtungszeiten benötigt und dennoch genügend Licht einfängt, um dein Motiv auf dem Film zu „speichern“, ohne es verwischt und verwackelt daherkommen zu lassen.

Um deine Wahl nicht ganz so kompliziert zu machen, kommst du eigentlich, wie viele Hobbyfotografen auch, mit zwei ISO-Empfindlichkeiten durchs Hobbyfotografenleben: ISO 100, als wenig empfindlichen Allroundfilm und ISO 400 als empfindlicheren Film. (Bild 1)

ISO_Film

Die jeweils in die Kamera gepackte Filmempfindlichkeit stellst du oben an der Kamera, an einem eigens dafür bestimmten Stellrad ein. Bei Kameras mit eingebautem Belichtungsmesser ist das wichtig, damit die Verschlusszeiten entsprechend gesteuert werden, bei Kameras ohne einen solchen dient die Einstellung lediglich zu deiner Erinnerung. Denn nicht alle Apparate haben in der Rückwand ein Fensterchen, in dem man die Beschriftung der eingelegten Filmpatrone ablesen kann.

Noch einfacher ist es, wenn ein Film eine „DX-Codierung“ aufweist, das steht dann drauf, und die Kamera DX „lesen“ kann, steht auch drauf, dann muß man sich um die ISO erst einmal gar nicht kümmern, weil die Kamera sie dadurch selber erkennt und sich drauf einstellt.

Wenn du die ISO-Geschichte verinnerlicht hast, stellst du dir sicher die Frage, wo denn nun diese Zeiten, von denen hier die Rede ist, überhaupt herkommen, wie und wodurch sie beeinflusst werden können/sollen/müssen. Und wie diese Lichter überhaupt auf den Film gelangen.

Nun, das sind die Aufgaben vom Objektiv und von den Verschlusszeiten!

Wenn du bis jetzt die Lust noch nicht verloren hast, dann geh einfach weiter zum nächsten Kapitel, in dem dir diese Aufgaben und Funktionen erklärt werden.