Welche Objektive gehören zu welchem Hersteller?

Auf einem handelsüblichen Objektiv steht eine ganze Menge drauf und das meiste davon sind Zahlen. Dies kann man sich jedoch recht leicht erklären. Was aber vielen immer wieder Rätsel aufgibt, sind die Namen dieser Linsen. Je nachdem mit welcher Kamera man es zu tun hat, ist es manchmal recht schwer zu ermitteln, ob die Linse jetzt vom selben Hersteller stammt oder ob es sich um eine Optik eines Drittherstellers handelt.

Unter anderem aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, hier eine kleine übersichtliche Liste anzufertigen, wie welcher Hersteller seine Objektive nennt. Aber kurz vorher eine kleine Historie der Objektiv Benennung. Ganz früher wollte man in erster Linie wissen, ob es dich bei einem Objektiv um einen Anastigmaten handelt, da diese frühen Objektive einen gewaltigen Qualitätssprung darstellten. Später bestimmten die einzelnen Unternehmen die Namen ihrer Konstruktionen, wobei damals noch jede ihren ganz eigenen Namen erhielt. In der Moderne jedoch benutzen die meisten Firmen einen einheitlichen Namen für ihr gesamtes Angebot an Linsen. Aber kommen wir zu den einzelnen Herstellern:

Canon, hier ist die Welt am einfachsten, denn Canon stempelt seine Objektive einfach mit Canon Lens ab, sehr alte und seltene Linsen können aber noch den Namen Serenar tragen. Aber diese Liste wendet sich weniger an Sammler, als an Anfänger, die eine kurze Übersicht suchen.

Nikon, die meisten der hochwertigen Objektive von Nikon werden mit Nikkor bezeichnet und je nach Alter enthalten diese unter anderem noch einen Buchstaben, welcher die Anzahl der Linsen angibt*. Eine Ausnahme bildet eine Serie günstig gebauter Objektive, die den Namen Nikon Lens Serie E tragen. Ältere Objektive können unter anderem auch noch den vollen Firmannamen Nippon Kogaku tragen.

Contax, hier wird es das erste mal kompliziert, denn das Traditionsunternehmen Zeiss geht meist her und benennt jede Konstruktion einzeln. Die wohl bekanntesten sind: Das Tessar, das Protar, dessen lichtstärkere Abwandlungen Planar & Biotar, als auch die Sonnar Gruppe. Auch neue Linsen bekommen weiterhin ans lateinische angelegte Namen wie Batis, Mulvus und Otus. Etwas verwirrend kann sein, dass die Weitwinkel-Konstruktion der DDR Flektogon und die der BRD Distagon heißt.

Leica, auch bei dem Hersteller Leitz haben die Objektive viele verschiedenen Namen, jedoch beziehen sich diese nicht auf einzelnen Konstruktionen, sondern schlicht auf die Lichtstärke. Hekor bis f4, Elmar mit f3.5, Elamrit mit f2.8, Summicron mit f2,  Summilux mit f1.4 und Noctilux über f1.4.

Rolleiflex & Cord, Rollei nennt die eigenen Konstruktionen zwar Rolleinar aber zu den meisten Kameras kamen standardmäßig oft Objektive, die zwar von Rollei produziert wurden, dessen Pläne aber bei anderen Firmen eingekauft wurden und so findet man oft Rollei Tessare oder Rollei Sonnare.

Hasselblad, wie Rollei auch, lässt sich Hasselbald die Objektive von anderen Herstellern konstruieren und so findet man an Hasselbald Kameras beinahe ausschließlich Objektive von Carl Zeiss, wie Planare oder Sonnare. Die späteren Kameras werden mit Objektiven von Mamiya ausgestattet.

Zenit, Zorki, Fed & Kiev, da die meisten russischen Kameras von KMZ & MMZ meist Zeiss Konstruktionen übernahmen, ist lange auch das System der Bezeichnung beinahe identisch geblieben. Nur die Namen änderten sich, das Tessar wurde zum Industar, das Sonnar zum Jupiter und das Biotar zum Vega. Später jedoch änderten sich die Konstruktionen, behielten die Namen aber bei. Daneben sind die bekanntesten nicht direkt kopierten Objketive das Helios, das Volna, das Mir, der Tayir und das Zenitar.

Olympus, hier heißen die die Linsen durchgehend Zuiko, dabei steht vor diesem Namen immer ein Buchstabe und ein Punkt. Wie bei Nikon gibt dieser Buchstabe die Anzahl der Linsen an, entsprecht seiner Stellung im Alphabet.

Ricoh, nennt seine Linsen verlängert durch das Suffix non Rikenon. Wobei das C im Namen der Kameras zu einem K wird.

Minolta, hier heißen die Objektive einfach durchgehend Rokkor, was man schon mal mit Rikenon verwechselt.

Pentax, die Firma Ashai nennt die Objektive für ihre Kameras durchgehend, Takumar, welches man wegen der zwei K schon mal schnell mit Minolta verwechselt.

Bessa Kameras, Bessamatic, Bessaflex und die meisten anderen Kameras von Voigtländer kommen meist mit einem Color-Skopar. Die Kameras mit wechselbarer Optik können zudem noch Heliare und Zoomare bekommen. Aktuelle Linsen von Voigtländer für Leica Kameras heißen unter anderem zudem Ultron, Nokton oder Lanthar.

Kodak, die meist hoch spezialisierten Objektive von Kodak haben viele verschiedenen Namen, meist weist ein Form von Ekar auf Kodak als Hersteller oder Rechteinhaber hin. Die Linsen von Verbraucherkameras heißen meist Ektanar oder später schlicht Kodak Lens.

Mamiya, die Objektive dieser Kameras heißen Sekor. Jedoch kann in seltenen Fällen auch die Kombination Mamya/Sekor auf Objektiven und sogar Kameras stehen.

Konica, nennt seine Objektive durchgehend Hexanon.

Argus, die Objektive dieser Kameras heißen Cintar.

AGFA, die Agfa nennt ihre Linsen Anatar und Solitar, da diese aber meist eh nicht wechselbar sind, besteht auch keine Verwirrungsgefahr.

Edixa, die Kameras von Wirgin tragen praktischerweise oft einfach den Namen der Kamera und anschließend noch einen Konstruktionsnamen wie Edixa-Travegon.

Cosina, ähnlich wie bei Rico, wird hier ein ’non‘ an den Kameranamen angehängt und es steht steht das Cosinon Objektiv.

Fujica, auf den meisten Kameras der Firma Fuji findet sich ebenfalls Objektive mit ’non‘ Suffix als Fujinons.

Yashica, diese Kameras kommen mit Yashinons.Yashica, diese Kameras kommen mit Yashinons.

Revueflex, an den meisten Kameras die unter dem Handelsnamen Revue verkauft wurden, finden sich als Revuenon gestempelte Objektive. Bei diesen handelt es sich aber meist in Wirklichkeit um Linsen von Chinon oder KMZ.

Minox, diese kleinen Kameras kommen meist mit Minotaren. Das X fällt weg und ein ‚tar‘ Suffix wird angehängt.

Praktica, der VEB Pentacon benannte die eigenen Linsen nach dem Betrieb einfach Pentacon. Aber viele Praktika Kameras wurden mit Zeiss Tessaren oder dem Domiplan von Meyer Optik Görlitz verkauft.

Topcon, die Objektive dieser Kameras heißen ebenfalls einfach Topcon, jedoch können ältere Linsen noch die Aufschrift Tokyo Kogaku tragen.

Miranda, hier tragen die Objektive ebenfalls den Namen Miranda.

Petri, hier tragen die Objektive ebenfalls den Namen Petri, jedoch meist gleich zweimal. Einmal in Großbuchstaben und ein mal in kursiven Kleinbuchstaben.

 

Es gibt natürlich noch weitere Kameras Hersteller mit mehr oder wenig logisch aufgebauter Benennung der Objektive aber dieses schind schon mal die wichtigsten.

*Nikkor Buchstaben und die dazugehörigen Linsen zahl. T – 3, Q – 4, P – 5, S – 7, O – 8, N – 9.

-Danny

 

 

Wie sicher viele in meinem Alter damals, so um 2005, habe ich mit etwa 17 meine erste digitale Knipse bekommen. Um genau zu sein, eine echt grässliche Jaycam i6180 aus dem Teleshopping. 2008 gab diese dann leider den Geist auf und so bin ich auf eine um einiges bessere Samsung L200 umgestiegen, mit der ich aber auch eher sporadisch und meist im Urlaub fotografiert habe. Die wirklich Begeisterung für die Fotografie hat mich erst 2012 so richtig gepackt. Hauptsächlich ausgelöst natürlich durch Socialmedia im Allgemeinen und Instagram im Besonderen. Ich fand den Look der Bilder faszinierend, konnte mir aber kein Smart- phone leisten und so durchsuchte ich die Klamotten meiner Eltern nach einer angeblich noch vorhandenen Kamera. Und so fand ich eine alte Rollei 35 mit Tessar Objektiv, welche sofort mit auf den nächsten Urlaub kam. Als ich die Bilder das erste mal in der Hand hielt war ich begeistert von dem Look und vor allem auch von der Qualität. dany Da die Rollei zwar eine tolle Kamera ist aber ich mit dem Schätzen der Entfernung so meine Probleme habe, dauerte es keine paar Monate bis ich mit der Canon Av-1 und zwei Drittherstellerobjektiven in 50 und 135mm meine erste eigenen analoge Spiegel-refelxkamera besaß. Ab da an gab es natürlich auch später eine digitale Spiegelreflex- kamera aber die kommt meist wirklich nur zum Einsatz, wenn es gerade schnell gehen muss. Aktuell arbeite ich mit meiner neuen Yashica T3 und eine Mamiya RB67 will dringend ausprobierte werden.