Die Sache mit dem Sofortbild…

Als ich im Ende April/Anfang Mai 2015 meine Mamiya RB67 Pro SD gekauft habe ich gleich ein Rückteil für Polaroids mit erstanden das für sogenannte „Professionelle Trennbilder“ geeignet ist. Als Film kommt bei mir entweder Fuji FP-100C (Hochglanz) oder Fuji FP-100C SILK (Seidenmatt) zum Einsatz, der hat tolle Farbwiedergabe und ist eigentlich auch noch der einzige (mir bekannte) Film der für dieses Format Hergestellt wird. Der Film hat eine ISO von 100, neigt aus meiner Sicht aber dazu etwas dunkel zu werden… ich belichte ihn daher immer ein klein wenig stärker. Nach dem Belichten wird der Film aus der Kamera gezogen, dabei wird der Entwicklungsprozess durch das Verteilen der Chemie beim durchlaufen zweier Rollen gestartet. Je nach Temperatur dauert das Entwickeln zwischen ca. einer und fünf Minuten (Temperatur/Entwicklungszeit-Tabelle auf der Verpackung und auf dem Film). Nach dem Warten bis die Entwicklung abgeschlossen ist (drei Minuten können manchmal eine gefühlte Ewigkeit sein) wird das Deckpapier mit dem Negativ vom Positiv getrennt und man hält das fertige Bild in der Hand – schon ein tolles Gefühl. Der Film ist online bei den üblichen verdächtigen (z. B. Fotoimpex) erhältlich und man lagert ihn am besten im Kühlschrank (wegen der Haltbarkeit) und entnimmt ihn mindestens eine Stunde vor dem Fotografieren damit er sich an die Umgebungstemperatur anpasst und kein Kondensat auf der Oberfläche des Filmes entstehen kann. Leider ist der Film mit ca. 12€ pro Pack (= 10 Fotos) nicht ganz günstig, was aber nichts daran ändert das es riesigen Spaß macht damit zu arbeiten 😉

Mein Fazit: Suchtgefahr! …aber so was von!

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Nach ein paar Jahren Digitaltechnik, begann ich mich für die analoge Fotografie zu interessieren. Ich spezialisierte mich auf den analogen Schwarz-Weiß-Prozess, der auch aktuell meinen Schwerpunkt bildet. Hauptsächlich arbeite ich Mittelformat mit der Mamiya RB67 Pro SD und der Mamiya 645 Super, nutze aber auch eine 4×5 Inch Großformatkamera und diverse Minolta Kleinbildkameras. An der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie reizt mich einerseits die Reduktion auf das Wesentliche, sowie die andererseits schier unendlichen Möglichkeiten die der Prozess bietet. Wenn ich in Farbe arbeite so fällt meine Wahl immer mehr auf Diafilm.