Filme lüften ihr Geheimnis: Der DX-Code

Er befindet sich auf den Filmpatronen und den Negativen, aber besonders wahrnehmen tut man ihn nicht: Den DX-Code

Verschiedene Filmpatronen mit DX-Codes

DX steht für Digital index, es ist eine standardisierte Markierung, die elektronisch durch die Kamera oder das Entwicklungslabor abgelesen werden kann.

Auf der Patrone

Neben dem für einen Fotografen noch verständlichen und wichtigen Informationsfeld finden sich auch die verschiedenen Kodierungen auf der Filmpatrone. Am besten kann noch der Schachbrettcode identifiziert werden. Er gibt Aufschluss über die Filmempfindlichkeit, die Filmlänge und den Belichtungsspielraum. Eine Übersicht über die Kombinationsmöglichleiten gibt es hier. Alles Angaben, die neben der Kamera auch das Labor zum Entwickeln nutzt. Die Zahlencodes sind teilweise im Internet zu finden, so kann bei einem umgelabelten Film, z.B. von DM, den original Hersteller ausfindig machen.

Auf dem Film

Hier finden sich ähnliche Angaben, meistens lässt sich die Filmempfindlichkeit am oberen Negativrand ablesen. Am unteren ist die Bildnummer und weitere DX-Codes. Sie enthalten wieder wichtige Informationen für die Ausbelichtung der Negative und erlauben Rückschlüsse auf den Hersteller.

Strichcode auf dem unteren Negativrand

Was kann ich nun damit anstellen?

  • Den Schachbrettcode manuell ändern, um so einen Film durch veränderte Filmempfindlichkeit über- oder unterzubelichten.
    Das ist vor allem bei Kameras interessant, die eine automatische DX-Code-Erkennung haben, wie viele Kompaktkameras.
    Das geht recht einfach: Man muss Felder freikratzen, sodass sie silber sind bzw. sie schwarz anmalen. Das gilt aber natürlich dan für den ganzen Film!
  • Die Herkunft eines umgelabelten Film herauskriegen.
    Dafür gibt es eine nützliche Internetseite, den DXn Simulator. Sie benutzt ein Java-Applikation, die leider nur bei abgeschalteter Sicherheitsfunktionen noch zu funktionieren scheint.
    Ich habe es riskiert 😉 und mithilfe des DX-Codes auf dem Negativ den oben abfotografierten Film, einen 200er von DM, als Fuji identifizieren können. Sehr praktisch!

    DXn-Simulator
    DXn-Simulator

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