Auch wenn die Tage im Moment immer kürzer werden und auch das Wetter inzwischen gemerkt hat, dass Herbst ist, sind doch hin und wieder ein paar Sonnenstunden dabei. Aber Vorsicht Licht ist nicht gleich Licht, vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass das Mittagslicht nicht unbedingt das beste Licht für Fotos für deine Fotos ist. Lies weiter und ich zeige dir worauf du achten musst, um auch im gleißenden Sonnenlicht wunderschöne Bilder zu machen und wann die perfekte Zeit für Aufnahmen ist.
Hast du das auch schon einmal erlebt? Du holst die Abzüge deiner neuesten Urlaubsbilder ab und erlebst dann die Enttäuschung: statt der lebendigen, satten Farben, die du von Kamera und Film gewohnt bist, sind die Bilder flau, beinahe blass… Wenn du die Bilder im gleißenden Licht der Mittagssonne gemacht hast, wird das der Grund sein.
Das Licht der Mittagssonne hat nämlich eine andere Farbmischung als das weiche Licht vom Vormittag und Abend. Diesen Umstand kennt man von der Morgen- und Abendröte. Die Atmosphäre der Erde bricht das Licht der Sonne, das sich aus einem Farbspektrum zusammensetzt. Beim optischen Übergang der Lichtstrahlen vom luftleeren Weltraum in die optisch dichtere Atmosphäre, erfolgt die Streuung des Lichts abhängig von der Wellenlänge. Energiearmes, rotes Licht wird weniger stark gestreut. Daher hat das Morgen- und Abendlicht einen deutlich höheren Rotanteil. Das blaue und ultraviolette Licht ist energiereicher und wird stärker gestreut. Das Lichtspektrum, das beim Beobachter (bzw. der Kamera) ankommt, ist deutlich rotlastiger.
Die Streuung ist vom Winkel der Sonne zur Erde abhängig. In der Mittagszeit steht die Sonne nahezu senkrecht zur Erde, wodurch keine Streuung möglich ist. Das heißt, dass das gesamte Farbspektrum ankommt, dadurch werden die Bilder eher blau und da das blaue Licht mehr Energie hat als die anderen Farben, kommt es häufig zur Überbelichtung, das heißt, der maximal darstellbare Kontrastumfang geht verloren.
Der Digitalfotograf (bzw. seine Kamera) gleicht dies mit einem entsprechenden Weißabgleich aus, fotografiert man auf Film, ist einem dies natürlich nicht möglich, wir müssen uns anders helfen. Die einfachste Möglichkeit wäre, einfach auf das Fotografieren in der Mittagssonne zu verzichten, aber wer will das schon?
Die Lösung ist die Nutzung eines Filters, eines Skylight-Filters, um genau zu sein. Dieser Filter ist im Grunde nichts anderes als eine leicht rotgefärbte Glasscheibe, die du vor dein Objektiv schraubst oder einfach vor deine Kompaktkamera hällst. Der Filter tut genau das, was sein Name verspricht: er filtert einen Teil des blauen Lichts heraus. Dadurch wird das Licht genauso weich und angenehm wie am Nachmittag. Versuch es doch auch mal, solche Filter gibt es schon für wenig Geld, die Wirkung ist aber enorm.
Hast du auch Tipps, wie man am besten den Sommer mit der Kamera verbringt? Dann erzähl uns schnell davon, bevor der Sommer wieder vorbei ist!
