Halbformat mit der Olympus Pen-F

Ein Artikel von Herbert Weber

Nach nunmehr ca. drei Jahren, in denen ich parallel zur digitalen Welt immer wieder in die analoge abtauche, bin ich als Olympus-Fotograf auf das Halbformat und die Pen-FT gestoßen. Mein Fotohändler hat mir eine aus seiner Sammlung geborgt, und so bin ich bisher auf zwei Touren gegangen.

Ich habe mir die Herausforderung gesetzt, Bildpaare und Serien quasi live zu finden bzw. zu bilden, und diese direkt hintereinander zu fotografieren. Es gibt eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten wie z.B. Übersicht und Detail, Panorama gestaffelt, auf den Kopf gestellt, von vorne oder von hinten, Real/Schatten, vorher/nachher und viele mehr. Der Kreativität sind fast keine Grenzen gesetzt, und während des Fotografierens wird sie beflügelt. Kein Vergleich mit dem nachträglichen Suchen von Bildern und dem Bilden von Paaren.

Da ich meine Negative mit der Kamera digitalisiere und dabei das Paar oder die Serie mit einem schwarzen Rahmen einfasse, wird die Bindung der Bilder noch grösser.

Zuerst fragte ich mich, wie soll man einen Film mit 72 Aufnahmen voll bekommen? – aber das ging jeweils bei einem halbtägigen Foto-Walk wie im Flug.

Spannend ist auch, wie viele Motive man für Hochformat findet, obwohl wir alle durch das Setting unserer Kameras „quer“ denken. Ich kann nur empfehlen, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und Neues zu versuchen. Das Thema „analog“ lässt sich durch spezielle Kameras noch ordentlich erweitern – Halbformat, Mittelformat im Quadrat, Pinhole … Außerdem bin ich immer wieder begeistert über die Qualität, die die analogen Schätzchen so erzeugen.

Das wichtigste zum Schluss: Bilder unbedingt drucken oder in der echten Dunkelkammer zu Papier bringen. Nur so schließt sich der Bogen. Und zwischenzeitlich ist meine eigene Pen-FT auf dem Weg zu mir…