Interview mit Daniela Benzin

Hallo Daniela, Wie bist du zur analogen Fotografie gekommen bzw. warum fotografierst du nicht digital?

Ich bin zur analogen Fotografie durch meine Eltern gekommen. Irgendwann mit 13/14 Jahren stand ein Aluminium-Koffer mit analogen Kameras und Objektiven vor mir. Ich habe das damals alles nicht so kapiert und es war mir auch zu technisch und umständlich. Nachdem ich aber seit 2012 digital fotografiert habe, holte ich irgendwann den Koffer wieder aus der Ecke und hab mich dann intensiver damit befasst.

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Welche ist deine Lieblingskamera? Und warum?

Das ist schwer zu sagen, jede Kamera hat seinen eigenen Charme. Die Canon AE1-Program ist einfach eine super Einsteigerkamera für analoge Fotografie und sie hat mir schon so viel verziehen. Ich bin mit ihr schon gegen tausend Dinge gestoßen, war mit mir schon in diversen Ländern unterwegs und die Gute ist mir ein treuer Weggefährte. Ich kann mich immer 100%ig auf die Kleine verlassen.

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Welcher ist dein Lieblingsfilm bzw. gibt es für dich überhaupt DEN Film und wenn/wenn nicht warum?

Im Augenblick teste ich mich gerade durch verschiedene Filme. Und irgendwie hänge ich dann doch wieder bei Ilford fest. Man kann sagen, ich habe immer einen Ilford HP5+ zuhause. Und den mag ich am liebsten, weil mir der Kontrast einfach sehr gut gefällt. Aber auch ein Delta 100 oder ein FP4 ist für mich ein überzeugender Film. Derzeit probiere ich die Kodak s/w Range durch und auch dazu kann ich nur positives sagen.

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Welches ist dein Lieblingsfoto und wie ist es entstanden?

Ich habe kein spezielles Lieblingsfoto aber eine Lieblingsserie. Diese habe ich bisher noch nicht veröffentlicht, da ich mich mit einem Teil der Serie bei einem Magazin beworben habe. Entstanden ist diese Serie in der früh um 5 Uhr in einer Tongrube und das Model ist auch leidenschaftliche Fotografin. Ich glaube der Mix aus der Erfahrung des Models und der gegenseitigen Harmonie hat einfach das zu Bilde gebracht wofür ich stehe: natuerlich. authentisch. ehrlich.

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Was hast du aktuell für Projekte bzw. sind Projekte in Planung?

Mein aktuelles Projekt ist, meine Filme selbst zu entwickeln und zu scannen. Daran arbeite ich gerade noch, denn derzeit schicke ich meine Filme zu MeinFilmLab.
Fotografisch will ich natürlich weitere s/w Nude Serien fotografieren und bin an der Planung für ein Fotoprojekt 2017. Zudem würde ich auch gerne eine analoge Vernissage realisieren.

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Was möchtest du dem Analog-Einsteiger mit auf seinen Lernweg geben?

Bei der analogen Fotografie geht es nicht um die Megapixel oder die Schärfe eines Bildes. Es geht um das Bild selbst und was es vermittelt. Wer wieder zurück zur echten Fotografie will und sich die nötige Zeit nimmt, wird belohnt.
Die Fotografie ist für mich ein Dauerlernprozess, denn ich entdecke immer wieder was Neues.

Aber was ich ganz wichtig finde:
Druckt oder lasst eure Bilder ausdrucken.
Es gibt kein schöneres Gefühl das eigene Bild in den Händen zu halten.

 

 

Hier könnt Ihr Daniela direkt besuchen:
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https://www.instagram.com/danielabenzin/

Nach ein paar Jahren Digitaltechnik, begann ich mich für die analoge Fotografie zu interessieren. Ich spezialisierte mich auf den analogen Schwarz-Weiß-Prozess, der auch aktuell meinen Schwerpunkt bildet. Hauptsächlich arbeite ich Mittelformat mit der Mamiya RB67 Pro SD und der Mamiya 645 Super, nutze aber auch eine 4×5 Inch Großformatkamera und diverse Minolta Kleinbildkameras. An der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie reizt mich einerseits die Reduktion auf das Wesentliche, sowie die andererseits schier unendlichen Möglichkeiten die der Prozess bietet. Wenn ich in Farbe arbeite so fällt meine Wahl immer mehr auf Diafilm.