Perfekte Farben für kreative Köpfe (Teil 3)

Werkskalibrierung und kontinuierliche Rekalibrierung erlauben dauerhafte Farbverbindlichkeit

von Hermann Groeneveld / SilvergrainClassics

Dem Anspruch des professionellen Fotografen auf feinste Farb- und Kontrastnuancen in seinen digitalisierten Bildern und Filmen kann mit rudimentären Monitor-Einstellungen nicht Rechnung getragen werden. Anders als bei einer Softwarekalibrierung werden in einem ICC-Profil eines hardwarekalibrierten Monitors ledigleich Informationen über die Eigenschaften beziehungsweise die eingestellten Spezifikationen des Monitors abgelegt.
Sie versetzen das Betriebssystem im ersten Schritt und die Bildbearbeitungsprogramme in der Folge überhaupt erst in die Lage, die korrekten Steuerbefehle an die Grafikkarte zu senden. So kann der Monitor aus diesen Farbwerten die gewünschte Farbe generieren und anzuzeigen.

Perfekte Farben für kreative Köpfe
Das Altern eines Monitors lässt sich verlässlich durch regelmäßige Rekalibrierung nachzuführen.
Perfekte Nuancen und Tonwertverläufe entstehen erst durch eine aufwändige Werkskalibrierung durch EIZO. Und zwar grundsätzlich für jeden einzelnen Monitor, der das Werk verlässt. Diese Kalibrierung bewirkt, dass Farben und Grautöne unabhängig von ihrer Intensität stets exakt dem richtigen Helligkeitswert der eingestellten Gammakurve entsprechen. Eine unerlässliche, regelmäßige Rekalibrierung erfüllt den Zweck, das Altern des Monitors nachzuführen. Werden hierbei Korrekturen erforderlich, geschehen diese in einer Hardwarekalibrierung verlustfrei direkt in der Farb-Engine des Monitors selbst. So ist gewährleistet, dass ein Bild auf einem EIZO-Monitor in fünf Jahren noch exakt genauso aussieht, wie heute.

Messern und Kalibrieren als fester Bestandteil des gesamten kreativen Prozesses

Bereits 2010 punktete EIZO erneut mit einer technologischen Erstleistung weltweit: Muß man für CS-Monitore noch das Kolorimeter separat erwerben, erhielten die Monitore aus der CG-Familie seitdem einen eingebauten Kalibrierungssensor. Die Kalibrierung ist damit noch benutzerfreundlicher und schneller geworden. Und falls vom Anwender gewünscht, auch automatisiert. Messen und Kalibrieren wird Bestandteil des gesamten kreativen Prozesses, ohne diesen unterbrechen zu müssen. Das kommt insbesondere dem Wunsch nach tagesaktuellen Feinabstimmungen zur Anpassung an wechselndes Umgebungslicht im Arbeitsumfeld entgegen. Dazu erstellt man in der Prozess-Vorbereitung unterschiedliche Kalibrierungsziele, zwischen welchen blitzschnell umgeschaltet werden kann.
Aktuell ist der ColorEdge CG2700X das Flaggschiff in der 27-Zoll-Premiumklasse bei EIZO. Ebenfalls mit 4K-UHD-Auflösung bei 3840 x 2160 Pixel. Seine extrem geringe Warmlaufphase garantiert schnelle Einsatzbereitschaft mit voller Farbstabilität bereits nach zwei bis drei Minuten. Zum Schutz vor Streulicht ist der Monitor mit einer abnehmbaren Lichtschutzblende ausgestattet. Der Monitor bringt zahlreiche, individuell anpassbare Profile ab Werk mit. Inklusive vorinstallierte Gammakurven, die eine korrekte Darstellung von HDR (High Dynamic Range)-Daten gewährleisten. Ein spezieller True-Black-Filter sogt für tiefe Schwarzwerte. Damit eignet sich der CG2700X (wie auch alle anderen Geräte der CG-Familie), ebenso für die Postproduktion für TV und Kino. Der Preis liegt bei ca 2.800 Euro.
(Fortsetzung folgt)