Vor mittlerweile über zwei Jahren kam ich durch einen Zufall zu meiner Hasselblad Xpan. In der Zwischenzeit ist die Kamera zu meiner Standardkamera geworden. Das Panoramaformat hat es mir schon immer sehr angetan. Allerdings waren meine bisherigen Panaormakameras nicht sehr mobil und flexibel; oft war es nur möglich, mit Stativ zu fotografieren. Mit der Xpan fällt es leicht, bis zu Zeiten von 1/30 aus der Hand Bilder zu produzieren, die nicht verwackelt sind.
In den letzten zwei Jahren hab ich unzählige Filme mit der Kamera verschossen. Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert von den Ergebnissen. Durch die gute Handhabung und Mobilität kann die Xpan in vielen fotografischen Genres eingesetzt werden, nicht nur im klassischen Landschaftspanorama, sondern zum Beispiel auch sehr gut in der Street-Fotografie.
Seit ich die Kamera nutze, ist mir eigentlich nichts Negatives aufgefallen. Ich habe immer noch meinen Spaß mit der Xpan, keinerlei Probleme oder Defekte. Ich nutze meine Kameras als „Werkzeug“. Da kann es schon mal sein, dass man irgendwo anstößt oder sonstwie ungünstig mit der Kamera umgeht. Die Xpan hat sich als sehr robust erwiesen.
Die Objektive sind von ihrer Qualität und Verarbeitung auf sehr hohem Niveau. Relativ bald hat sich das 30mm-Objektiv als mein Liebling herausgestellt, und ich fotografiere auch fast ausschließlich mit diesem.
Ein paar Daten und Fakten zur Kamera: 1998 entstand in Zusammenarbeit mit Fuji die Hasselblad Xpan. Die Hasselblad Xpan ist eine Dual-Format-Kamera, die ohne Filmwechsel sowohl im Panoramaformat (24×65mm) als auch im Kleinbildformat (24×35mm) fotografieren kann. Diese Besonderheit macht diese Kamera einzigartig. Im Panoramaformat sind bei einem normalen 36er Kleinbildfilm 20 Auslösungen möglich.
Das komplette Set für die Xpan enthält drei Objektive mit den Festbrennweiten 30mm, 45mm und 90mm. Der Messsucher passt sich jeweils dem 45mm- und dem 90mm-Objektiv an, dabei verändert der Leuchtrahmen innerhalb des Messsuchers seine Größe. Für das 30mm-Objektiv gibt es einen Aufstecksucher. Der Sucher ist sehr hell und groß, das Fokussieren funktioniert sehr schnell und präzise.
Die Objektive haben eine Anfangsblende von f4 (45mm und 90mm) und f5,6 (30mm) – das ist völlig ausreichend. Damit lässt sich sehr gut aus der Hand fotografieren, was die Kamera mobiler und flexibler als andere Panoramakameras macht.
Die Kamera ist ziemlich robust und wertig verarbeitet. Das spiegelt sich auch in ihrem Gewicht wider. Die Kamera wiegt 950 Gramm. Beim Handling ist das kein Nachteil, denn dadurch liegt die Kamera sehr gut in der Hand. Betrieben wird die Kamera mit zwei CRV2 3V-Batterien, die es im Drogeriemarkt oder im Fachhandel zu kaufen gibt.
2003 wurde die Xpan II von Hasselblad vorgestellt. Bei dieser sind unter anderem die Auslöseinformationen über den Messsucher sichtbar. Da diese Kamera in Zusammenarbeit mit Fuji entstanden ist, gibt es natürlich auch von Fuji äquivalente Modelle, Fuji TX-1 und Fuji TX-2.