Da mich die bisherigen Methoden zur Negativgewinnung beim Fuji FP100C nicht wirklich überzeugt hatten, habe ich Anfang des Jahres ein bisschen experimentiert.
Zwar gibt es noch ein bisschen Optimierungsbedarf, doch der Grundstein für meine weitere Arbeitsweise ist gelegt. Vorteile sehe ich vor allem darin, dass ich weniger Material (zum abkleben) benötige, es weniger gepansche ist und ich das Negativ auf einmal fast komplett freigelegt bekomme. Es bestehen kaum keine Nachteile, bis darauf, dass man vielleicht ein bisschen mehr Chemie braucht. Für ein einzelnes Bild lohnt es sich nicht, da sollte man ein bisschen sammeln.
Für dieses Verfahren braucht man speziell:
- DanKlorix
- Kleine Entwicklerschale (oder Ähnliches)
- Feinporiger Schwammlappen
- optional: Einmalhandschuhe (jedoch nur, wenn man die Punkte, siehe unten, mit dem Finger nachbearbeiten möchte)
1. Der Schwammlappen wird auf die Größe der Schale geschnitten, reingelegt und dann mit Klorix getränkt. Dabei muss jedoch der Schwammlappen nicht schwimmen, hauptsache er ist vollgesogen.
2. Man legt das Negativ mit der schwarzen Seite (Harzschicht) darauf und drückt es etwas an. Man könnte das durchaus noch optimieren, wenn man etwas zum beschweren drauflegt. Es funktioniert ähnlich wie ein Stempelkissen.
3. Nach ca. 1 Minute (ich hab nie darauf geachtet) nimmt man das Negativ mit der Lasche raus. Ich habe es an die Wand des Laborbeckens geklatscht und mit der Jobo-Cascade, welche dort fest montiert ist, abgespritzt. Die schwarze Schicht lösst sich ( meist in Stücken) nun fast komplett vom Negativ.
4. Durch die Struktur des Schwammlappens sind meist noch ein paar vereinzelnde schwarze Punkte übrig. Nun kann man das ganze Prozedere entweder nochmal schnell wiederholen oder man tupft etwas Chlorix auf die Stellen, reibt ein bisschen und spühlt den Rest runter.
5. Meist entferne ich Reste der Entwicklerpaste nachträglich, doch das geht auch davor. Jedoch hab ich das Gefühl, dass die nasse Seite das Klorix anzieht.
Danke Jasmin für die Fotos