Neue Workshops von PIXEL AND GRAIN: „Die Geheimnisse der SW-Entwicklung“ on Tour

SW-Filme selbst entwickeln – das ist in der analogen Fotografie der erste Schritt in die Autonomie. Unabhängig sein von Fehlern und Wartezeiten beim Großlabor oder beim Fachdienstleister. Endlich selbst das Ruder in die Hand nehmen und das Aussehen der Bilder genauso selbst bestimmen, wie das Motiv. Wie beim ersten Film, den man in die Kamera einlegt und belichtet, ist auch der Augenblick, in dem man den ersten selbst entwickelten Film aus der Dose holt, ein ganz besonderer, fast magischer Moment.

Dabei ist die SW-Entwicklung gar nicht so kompliziert oder kostspielig, wie man zu Beginn vielleicht meinen könnte. Bleibt also nur noch die Unsicherheit, etwas falsch zu machen und die wertvollen Bilder zu ruinieren. Wer sich hier gemeinsam mit anderen „Analogverrückten“ die wichtigsten Schritte von erfahrener Hand zeigen lässt, macht sicher keinen Fehler.

Bei PIXEL AND GRAIN können daher interessierte Analogfotografen den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen. Denn ganz egal, ob kompletter Neueinsteiger oder Gewohnheitsentwickler: In den Workshops von Steffen Schüngel kann jeder lernen, auf was es bei der Filmentwicklung wirklich ankommt. Die Kurse finden auch in diesem Jahr in vier unterschiedlichen Städten im gesamten Bundesgebiet statt. Hamburg, Krefeld, Frankfurt und Nürnberg stehen diesmal zur Auswahl, so dass kein Kursteilnehmer übermäßig lange Anreisewege in Kauf nehmen muss.

Der Gesamtworkshop, dessen beide Teile auch einzeln gebucht werden können, ist in zwei Abschnitte unterteilt. Während am jeweiligen Samstag bei Null – also mit dem ersten selbst entwickelten Film – angefangen wird, richtet sich das Sonntagsprogramm eher an erfahrene Anwender, die noch ein paar Spezialitäten und außergewöhnliche Entwicklungsmethoden kennenlernen wollen.

Aber auch am Sonntag kommt die Praxis nicht zu kurz, denn die Teilnehmer erproben nicht nur die Möglichkeiten sich Entwickler aus Grundchemikalien nach eigenem Bedarf oder uralten Rezepten selbst anzusetzen, sondern haben vor Ort auch die Möglichkeit die Unterschiedlichsten Prozesse vom Monobath bis hin zu Mehrbad-Prozessen auszuprobieren. Auch stainende Entwickler, wie Pyro 510, der durch zusätzliche Farbstoffe in der Lage ist, bei feinstem Korn höhere Dichten zu liefern, stehen zur Verfügung.

Für die Einsteiger geht es hingegen mehr um die Grundlagen. Die benötigten Utensilien werden ebenso vorgestellt wie die wichtigsten Standard-Entwickler. „Es ist wichtig, die Prozesse an der Basis zu verstehen“, erläutert der Gründer von PIXEL AND GRAIN die Idee hinter dem Workshop. „Die Teilnehmer werden einem Negativ quasi bei der Entwicklung zusehen können und erkennen so viel besser, wie sich die Filmemulsion in der Chemie verhält. Genauso zeige ich aber auch, was passiert, wenn man alle Regeln über Bord wirft und die Entwicklung dem Zufall überlässt.“ Es sind besonders die anschaulichen Beispiele, die den PIXEL AND GRAIN-Kurs von den Texten in Fachbüchern und anderen Workshops unterscheiden. Wer versteht, wie Temperatur, Mischungsverhältnis und Bewegungsrhythmus das Entwicklungsergebnis beeinflussen, weil er es gesehen hat, kann die Prozesse danach viel besser steuern.

„Es ist doch wichtig, dass die Teilnehmer ihre Filme wirklich selbst entwickeln und nicht lediglich Basisrezepte nachmachen, ohne zu wissen, warum sie das tun.“ Für den überzeugten Analogfotografen, der seit drei Jahren einen der größten Youtube-Kanäle rund um die analoge Fotografie im deutschsprachigen Raum betreibt, ist Entscheidungsfreiheit ein wertvolles Gut. Wenn die Teilnehmer verstehen, dass auch die massiven Entwicklungszeiten-Tabellen aus dem Internet nicht die in Stein gemeißelte Wahrheit, sondern allerhöchstens gute Ausgangspunkte für eigene Wege darstellen, ist viel gewonnen. Auch wenn er vorführt, wie bedeutend gerade für den Einsteiger genaue Dokumentation und Konsistenz sind, überlässt er den Fotografen im Workshop stets selbst die Entscheidung, wie penibel oder kreativ-frei sie arbeiten wollen.

Wer mehr über den Inhalt der beiden Workshop-Tage und die Termine in den vier Städten wissen möchte, kann sich die Angebote direkt auf der Webseite von PIXEL AND GRAIN (http://pixelandgrain.de/workshops/) anschauen und sich dort auch direkt einen der begehrten Plätze sichern. Dabei sein kann man in Hamburg am 02. und 03.Februar 2019, in Krefeld am 23. und 24.02.2019, in Frankfurt am 09. und 10.03.2019 und in Nürnberg am 23. und 24.03.2019.