Benjamin stellt sich vor….

An Weihnachten 1999 bekam ich von meiner Oma mit 13 meine erste eigene „Knipse“ – Die gab es damals im Angebot bei Aldi – natürlich analog und ohne jegliche Einstellmöglichkeiten, aber egal man konnte damit Fotos machen. Knapp ein halbes Jahr später hatte ich die Möglichkeit bei einer Aktion eines Vereines einen „Fotoworkshop für Teenies“ zu besuchen, hierfür hatte ich die alte Spiegelreflex meines Vaters und ein paar schwarz-weiß-Filme bekommen.

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie wir damals ehrfürchtig in der Dunkelkammer standen und zusehen konnten wie unsere Fotos langsam auf kleinen Prints auftauchten.

Ein paar Jahre später erwarb mein Vater eine Digitalkamera. Das „Gerät“ hatte damals glaube ich 1,3 Megapixel und hat gerauscht ohne Ende aber die neue Technik war interessant und so „knipste“ ich seitdem Digital. Einige digitale Bridge-Kameras später wollte ich nichtmehr knipsen sondern richtig Fotografieren lernen also musste eine digitale Spiegelreflex her…

Nach knapp eineinhalb Jahren der digitalen Fotografie fielen mir durch Zufall beim Aufräumen ein paar der Prints in die Hände die wir damals als im Workshop angefertigt hatten – und naja was soll ich sagen – es musste eine analoge Kamera her. Da ich digital mit Sony arbeitete und somit Objektive für das A-Bajonett vorhanden waren fiel die Wahl auf eine Minolta 404si die ich günstig beim Stöbern auf eBay entdeckte. Als der erste schwarz-weiß-Film aus dem Labor ankam war ich wieder infiziert. Am gleichen Tag noch habe ich damit begonnen mich in die Materie einzulesen und eine Entwicklerdose, eine Flasche Rodinal und einen Fixierer bestellt.

Bei einem Bekannten tauchte dann noch am Dachboden eine Seagull 6×6 (Roleiflex-Nachbau) auf und spätestens jetzt war die Digitalkamera eigentlich hauptsächlich ein Belichtungsmesser 😉 Im Mai 2015 erwarb ich eine Mamiya RB67 Pro SD mit zwei 6×7- und einem Polaroidrückteil, sowie ein 127mm und ein 50mm Objektiv für selbige.

Die Digitalkamera kommt Hauptsächlich nur noch dann zum Einsatz wenn es schnell gehen muss und das Aussehen des fertigen Fotos egal ist. Aktuell arbeite ich Hybrid (Film -> entwickeln -> Scannen -> Digiprint) aber das soll sich ändern, ein Raum für eine Dunkelkammer ist bereits gemietet und demnächst beginnt der Umbau damit alles schön lichtdicht wird – diesen Umbau und die Einrichtung werde ich für euch Stück für Stück hier dokumentieren.

Weitere Infos zu Benjamin:
www.sieberphotoart.de
www.facebook.com/sieberphotoart

 

 

Nach ein paar Jahren Digitaltechnik, begann ich mich für die analoge Fotografie zu interessieren. Ich spezialisierte mich auf den analogen Schwarz-Weiß-Prozess, der auch aktuell meinen Schwerpunkt bildet. Hauptsächlich arbeite ich Mittelformat mit der Mamiya RB67 Pro SD und der Mamiya 645 Super, nutze aber auch eine 4×5 Inch Großformatkamera und diverse Minolta Kleinbildkameras. An der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie reizt mich einerseits die Reduktion auf das Wesentliche, sowie die andererseits schier unendlichen Möglichkeiten die der Prozess bietet. Wenn ich in Farbe arbeite so fällt meine Wahl immer mehr auf Diafilm.