Canon brachte die FTb QL 1971 auf den Markt und wurde als Hobby Version zur Professionellen F1 gehandelt.
Die Canon FTb arbeitet voll mechanisch, nur der eingebaute CdS-Belichtungsmesser für das eingebaute Innenmesssystem benötigt eine 1,3Volt-Quecksilberbatterie, die heute allerdings nur noch schwer zu bekommen ist und am besten durch einen Adapter oder eine Hörgerätebatterie ersetzt werden muss.
Der Tuchschlitzverschluss läuft horizontal ab und bildet Zeiten von 1-1000sec und B. für Langzeitbelichtungen.
Das Wechselbajonett der FTb ist für alle FD und die älteren FL-Objektive kompatibel. Auch die „neuen“ FD Objektive ohne Chromring sind an der FTb ohne Einschränkungen verwendbar.
Die Zusatzbezeichnung „QL“ steht für einfaches Filmeinlegen. Der Film muss nicht, wie bei den meisten Kameras dieser Generation, umständlich in eine Spule eingefädelt werden, sondern nur einfach bis zum Ende der Filmführung aufgelegt werden. Durch betätigen des Transporthebels wird der Film dann automatisch auf gespult.
Erwähnenswert ist da noch die teilselektive Belichtungsmessung, welche nur 12% des gesamten Bildfeldes ausmacht und so eine sehr genaue Belichtung über Messnadel und Kelle, auch unter erschwerten Lichtverhältnissen ermöglicht. Für mich als Dia-Fotograf, war das unter anderem auch ein Kaufargument.
Die Canon FTb befindet sich seit 1975 in meinem Besitz und hat mich noch nie im Stich gelassen. Die einfache, auf das wesentliche konzentrierte Bedienung, hat immer wieder einen besonderen Reiz. Hinzu kommt noch die schöne Haptik des Metallgehäuses. Sie gehört neben meiner F1n und Rolleiflex, zu den Kameras die ich nie hergeben werde.
Copyright Text und Bilder Hans-Werner Stoltenberg