Vorgestellt: Washi W

Um mich kurz vorzustellen, ich bin Jan und u.A. Photograph aus Berlin. Ich wohne in der großen Stadt seit Dezember 2015 und für mich als Straßenphotograph bietet sie eine Menge Möglichkeiten mich zu entfalten. Ich photographiere seit ich 10 bin, lange Zeit hab ich keine Kamera in der Hand. Im Jahr 2009 fing ich an wieder zu photographieren. Die alte analoge Kamera reaktivierte ich wieder Ende 2014.

Ich möchte hier den Papierfilm Washi W vorstellen. Ich probiere mich immer gerne mit neuen Filmen aus. Der Film Washi W, ein Papierfilm, war eine Erfahrung, die ich letztes Jahr im Dezember machte.

Film Washi ist eine französische Firma. Sie bezeichnet sich selber als die kleinste Produktionsfirma für Filme. Ist man auf der Suche nach einem besonderen Film, so ist anzuraten, die Filme von Film Washi mit in Betracht zu ziehen. Die Vielfallt an Materialien und Anwendungen ist groß. Farbfilme gibt es dort derzeit aber nicht.

Der Washi W gehört zu den sogenannten „Handcrafted Films“ und ist einer von zwei Papierfilmen in dem Sortiment. Ja genau, Washi W ist ein Papierfilm. Am Ende wird er auch genauso entwickelt, wie ein belichtetes Photopapier.

Das sogenannte Kozopapier wird aus dem Inneren der Rinde des Maulbeerbaums gefertigt. Es besitzt starke Fasern, die für die robuste Eigenschaften des Papiers sorgen. Die somit grobe Oberfläche sorgt auch für einen eigenwilligen Look bei den Abzügen bzw. Scans. Die Empfindlichkeit ist mit ISO 25 angegeben. Somit ist ein Stativ schon Pflicht, wenn mit dem Film in der Kamera auf Tour geht.

Ich bin Streetphotograph und daher hab ich den Film auch da eingesetzt, wo ich in der Photographie zu Hause bin. Meine Bilder entstehen meist zur Zeit, wenn ganz Berlin auf dem Weg zur Arbeit ist. Im Dezember ist es dann ganz schön dunkel. Somit bin ich mit einem Stativ bewaffnet unterwegs gewesen.
Meine Idee war, jedes Bild mit ISO 25 und einer Sekunde Belichtungszeit zu belichten. Am Ende sollten mindestens zehn Bilder vorzeigbar sein unter der Überschrift „Zehn Sekunden Berlin“.

Generell sieht der Film nicht belichtet aus. Die hier gezeigten Bilder habe ich genauso eingescant wie meine anderen Negative. Von den zehn Sekunden Berlin sind fünf Sekunden geblieben und wenn man erhlich ist, sind die noch nicht einmal wirklich gut oder besser gesagt, man muss so einen Stil mögen. Man sollte, so meine Erfahrung, mit ISO 12 belichten, dann sind bestimmt bessere Zeichnungen in den Schatten zu sehen.

Man kann in den Schattenbereichen Risse sehen, die ich unter anderem auch der groben Struktur des Papiers zuschreibe. Die Wirkung durch das Schwarzweiß bzw. durch die Struktur finde ich persönlich großartig. So sind meine Bilder irgendwie gruselig geworden und mir gefällt es sehr. Leider sprechen die Preise der Washi Filme und die Anforderung bei der Entwicklung dagegen, dass ich sie häufig einsetzen werde. Schlecht sind die Filme nicht und wenn man die Wirkung richtig die Bilder mit einarbeiten kann, hat man auch viel Spaß in seinem kreativen Schaffen.

Einen Versuch sind die Filme auf alle Fälle wert.

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