Nur noch wenige Wochen und das erste Grün sprießt wieder, die beste Zeit für die Infrarotfotografie.
Da es keine echten Infrarotfilme mehr auf dem Markt gibt, müssen wir uns mit den Filmen begnügen die einen erweiterten Rotempfindlichkeit Bereich aufweisen.
Folgende Filme sind IR geeignet:Ilford SFX 200,Rollei Infrared,Rollei Superpan 200,Rollei 400S,Rollei 80S, wobei die Rolleifilme bis auf den 80S technisch identisch sind.Ohne Filter der das sichtbare Licht sperrt, aber die infraroten Wellenlängen durchlässt geht natürlich gar nichts.Ich verwende an meiner Rolleiflex den Heliopan Ifrarotfilter RG 715 und für meine Kleinbildkameras den Cokin Infrarotfilter Größe P, den halte ich dann einfach vor das Objektiv.
Bei der Belichtung kommt man anfangs an einigen Belichtungsreihen nicht vorbei.ISO Werte zwischen 6-12-15 sind empfehlenswert, ich nehme für die Rolleis(Superpan 200,400s,Infrared) meistens 6-12 ISO und für den Rollei 80S 3-6 ISO.mit dem Ilford habe ich noch keine Erfahrungen gemacht.Den beliebten Woodefekt erreicht man am besten mit einem niedrigen ISO Wert, das kann natürlich zu Lasten anderer Qualitätsparameter führen.Die Belichtungsmessung muss natürlich erst ohne Filter durchgeführt werden, erst für die Belichtung des Filmes wird der Filter vorgesetzt.
Eine Nachführung der Entfernungseinstellung(Infrarotindex auf dem Objektiv) ist bei diesen Filmen nicht notwendig , da es sich ja um normale SW Filme handelt.
Der Infrarotanteil des Lichtes ändert sich abhängig von der Tageszeit und dem Winkel zur Sonne und damit auch die Intensität der Filmbelichtung. Der Morgen und der späte Nachmittag bei seitlicher Sonneneinstrahlung bieten die besten Voraussetzungen für gelungene Infrarotaufnahmen.
In diesem Sinne einfach mal ausprobieren, es lohnt sich.
