Moderne Analogkameras und das „Uncanny Valley“

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Sie allen haben einige Merkmale gemeinsam. Sie verfügen über eine menge Funktionen, sind einfach zu bedienen und sind meist günstig zu haben. Die Rede ist von den analogen Kameras der quasi letzten Generation. Aber sie haben noch eine Gemeinsamkeit – sie sind bei den meisten Leuten extrem unbeliebt.

Auf die Frage nach dem Warum, wird oft ausweichend oder rein emotional argumentiert. Dazu muss ich aber gestehen, dass diese Kameras auch bei mir persönlich nicht sonderlich hoch im Kurs stehen.

Lange konnte ich mir dieses Phänomen nicht erklären, denn es gibt keine wirklich rationalen Gründe diese günstigen und hochmodernen Kameras von der Tischkante zu stoßen. Moderne Mehrfeld Messmethoden, Blitzinnenmessung, Motortransport und Sucher mit Dioptrien Korrektur sind tolle Features, die man nicht verachten sollte.

Licht ins Dunkle brachte vor ein paar Wochen eine Dokumentation über Roboter. In welcher ein Phänomen names „Uncanny Valley“ ausführlich besprochen wurde. Nach diesem Prinzip gibt es eine Spanne, angefangen von sehr einfachen Greifrobotern, welche dem Menschen in keiner Form ähneln, über Roboter mit leicht an den Menschen angelehnten Zügen bis hin zu beinahe menschenähnlichen Modellen. Vom weiten Weg weg vom Toaster hin zum Androiden, nimmt unsere Akzeptanz immer weiter zu, bis wir kurz vor dem Ziel ins Namensgebende „Uncanny Valley“ geraten und uns bei beinahe menschenähnlichen Modellen sichtlich unwohl fühlen.

Nach einer Weile gebannten Zuhörens, kam mir dann der Gedanke, dass der selbe Effekt auch für Kameras gelten könnte. Natürlich sind diese nicht menschenähnlich aber die letzte Generation analoger Lichtschlucker ist auf den ersten Blick nicht von ihren analogen Gegenstücken zu unterscheiden, die heute Jedermanns Bild einer Kamera prägen.

So schätze ich einfach mal, dass für uns Menschen von heute einfach eine analoge Kameras auszusehen hat, wie eine analoge Kamera und eine Digitale eben wie eine Digitale. Alles was da Kreuz geht, verwirrt uns und bereitet uns unterschwellig Unbehagen.

Meiner Meinung nach, kann und sollte man sich diesem Effekt entgegenstellen aber auch nicht vergessen, dass andere diesem eventuell erliegen, besonders wenn man mit Leuten arbeitet, die sich weniger mit Kameras beschäftigen.

-Danny

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Wie sicher viele in meinem Alter damals, so um 2005, habe ich mit etwa 17 meine erste digitale Knipse bekommen. Um genau zu sein, eine echt grässliche Jaycam i6180 aus dem Teleshopping. 2008 gab diese dann leider den Geist auf und so bin ich auf eine um einiges bessere Samsung L200 umgestiegen, mit der ich aber auch eher sporadisch und meist im Urlaub fotografiert habe. Die wirklich Begeisterung für die Fotografie hat mich erst 2012 so richtig gepackt. Hauptsächlich ausgelöst natürlich durch Socialmedia im Allgemeinen und Instagram im Besonderen. Ich fand den Look der Bilder faszinierend, konnte mir aber kein Smart- phone leisten und so durchsuchte ich die Klamotten meiner Eltern nach einer angeblich noch vorhandenen Kamera. Und so fand ich eine alte Rollei 35 mit Tessar Objektiv, welche sofort mit auf den nächsten Urlaub kam. Als ich die Bilder das erste mal in der Hand hielt war ich begeistert von dem Look und vor allem auch von der Qualität. dany Da die Rollei zwar eine tolle Kamera ist aber ich mit dem Schätzen der Entfernung so meine Probleme habe, dauerte es keine paar Monate bis ich mit der Canon Av-1 und zwei Drittherstellerobjektiven in 50 und 135mm meine erste eigenen analoge Spiegel-refelxkamera besaß. Ab da an gab es natürlich auch später eine digitale Spiegelreflex- kamera aber die kommt meist wirklich nur zum Einsatz, wenn es gerade schnell gehen muss. Aktuell arbeite ich mit meiner neuen Yashica T3 und eine Mamiya RB67 will dringend ausprobierte werden.