Was ist in meiner Kameratasche? – Teil 2

Wie bereits im ersten Teil erwähnt, werde ich häufiger gefragt, was ich so für Ausrüstung bei meinen Ausflügen benutze. Im ersten Teil habe ich eine Variation vorgestellt, die bei mir meistens zum Einsatz kommt. Ein paar meiner 35mm Kameras, ein bisschen Zubehör, Filme und eine Polaroid. In diesem Teil geht es um eine mögliche, mobile Ausrüstung für das Mittelformat und die Kalahari Molopo K-41i.

Kalahari Molopo K-41i

Die Kalahari Molopo K-41i ist eine kleine Canvas-Tasche, bestehend aus einem nicht unterteiltem Hauptfach, einem kleinen Fach auf der Rückseite mit Reißverschluss und zwei kleine Fächer auf der rechten und linken Seite für weiteres Zubehör, ebenfalls mit Reißverschluss. Vorn ist ein Fach, welches mit einem Druckknopf versehen ist, eben für Dinge, die man mal schneller benötigt oder nur temporär verstauen möchte. Das Konzept der Tasche passt gut zu jemandem, der eine Transportmöglichkeit für jeden Tag sucht.

Den Nachteil des nicht unterteilten Hauptfaches, kann man mit Einschlagtüchern oder Objektivköchern ausgleichen, die den Kontakt der Ausrüstung während des Transportes vermeiden. Dabei kann man die Gegenstände entweder darin einpacken oder den Einschlag-Wrap z.B. als Wand falten und einsetzten. Die beiden Seitenfächer bieten optimal Platz für Filme, Filter und anderes Zubehör. Das schmale Fach hinten ist wunderbar für Notizbücher oder Schreibmittel geeignet.

Besonders im Sommer, wenn man nicht noch eine Jacke an hat, in der man Dinge verstauen kann und für Städtetrips, bei denen man eher kleines Gepäck bevorzugt, eignet sich diese Tasche hervorragend. Auch kann damit eine fehlende Handtasche kompensiert werden.

 

 

Hier dargestellt ist eine mögliche Mittelformat-Ausrüstung. Wenn ich unterwegs bin, schon genauer weiß, was ich machen möchte und bezüglich Auflösung bzw. Ausschnitten noch etwas Fleisch benötige, greife ich zur Rollfilmkamera. Die Hasselblad ist dazu noch sehr kompakt, bietet die Möglichkeit mehrere Filme parallel belichten zu können und ein gezieltes Arbeiten mit Filtern oder Zwischenringen. Hervorragend um mit einer kompakten Ausrüstung ein großes Spektrum an Möglichkeiten abzudecken und eine ausgesprochen gute Qualität zu erreichen.

Wenn ich mir bei der Fotografie schon etwas mehr Zeit nehme und eine hohe Qualität anstrebe, sollte ich auch exakt belichten. Dabei möchte ich nicht auf einen Spot-Belichtungsmesser verzichten, denn damit kann ich den Kontrast meines Motivs genau bestimmen und zusammen mit dem Hintergrund des verwendeten Filmmaterials bzw. der späteren Verarbeitung meine gewünschte Umsetzung realisieren.

 

Wraps/Einschlagtücher
Mit Einschlagtüchern kann man sehr viel anstellen. Diese gibt es in verschiedenen Größen, aus verschiedenen Materialen und Stärken. In der Regel kann man diese für nicht sehr viel Geld erwerben. Die Marke spielt eigentlich weniger eine Rolle, da die Tücher alle sehr, sehr ähnlich aufgebaut sind. Der hauptsächliche Verwendungszweck besteht darin, Kameras, Objektive etc. darin einzuschlagen und so vor äußeren Einflüssen zu schützen. Das ist besonders praktisch, wenn ich auch mal nur einen ganz herkömmlichen Rucksack mitnehme und dort einfach nur eine Kamera und/oder ein Objektiv rein schmeißen möchte. Ebenfalls kann ein Einschlagtuch unter bestimmten Umständen (Feuchtigkeit etc.) einen weiteren Schutz innerhalb einer Kameratasche darstellen.  

 

Kompaktes und leichtes Stativ
Ebenso hat sich bei mir ein sehr kompaktes und leichtes Stativ für den „Notfall“ als sehr praktisch erwiesen. Das Haupt-Stativ, welche ich benutze ist sehr sperrig und schwer. Man hat überhaupt keinen Spaß daran, wenn man eine Stadttour macht und dieses einfach mal noch zusätzlich mitschleppt. Dieses schwere Stativ nutze ich wirklich nur, wenn ich genau weiß, dass ich es auch benutzen möchte. Meistens mit meiner Großformatkamera.

Als praktisches Stativ, hat sich für mich das Rollei Compact Traveler No. 1 als Carbon-Variante erwiesen. Es ist zusammengeklappt nur 33cm groß, passt damit noch einfach in jeden normalen Rucksack oder kann mit Hilfe des mitgelieferten Beutels oder Tragegurt auch so transportiert werden. Es ist natürlich von der Stabilität nicht mit den großen Varianten zu vergleichen, trägt jedoch locker(!) eine 35mm Kamera und sogar meine Hasselblad, wenn ich es nicht komplett ausfahre. Mehr als ausreichend. Zusätzlich kann man aus diesem Stativ schnell mal ein Einbein basteln, welches sich gut als „langer Arm“ eignet. Erhöhte Positionen bieten ab und zu eine besondere Perspektive.

Im dritten und letzten Teil dieser Serie, werde ich meine große Ausrüstung und den Lowepro Whistler BP 450 AW vorstellen.

 

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Ich beschäftige mich viel mit der Fotografie im Allgemeinen, was sich auch in meinen Arbeiten zeigt. Momentan setze ich mich fast ausschließlich mit dem künstlerischen Potenzial dieses Mediums auseinander. Seit 2015 bin ich gelernter Fotograf. Aktuell studiere ich die Fotografie an der Fachhochschule Dortmund. Für die Fotografie ist die Wahl der Ausrüstung ebenso wichtig, wie die Verarbeitung des Materials und Farbe des Kameragurts.